Aktenvernichter mit Streifenschnitt / Streifenschneider

Ein Aktenvernichter mit Streifenschnitt, auch Reißwolf, Papierwolf oder auch Büro-Schredder, Papierschredder genannt, zerschneidet ein Dokument in so kleine Streifen, dass diese noch kaum verwertbare Informationen enthalten und nur mit großem Aufwand wieder korrekt zusammengefügt werden könnten. Ein Aktenvernichter mit Streifenschnitt wird somit für die professionelle Aktenvernichtung und Dokumentvernichtung eingesetzt.

Einfachere und günstige Aktenvernichter schneiden das Papier lediglich in schmale Streifen (Streifenschnitt) und werden Streifenschneider genannt. Neuere Aktenvernichter können neben Papier auch Kreditkarten und CDs bzw. DVDs zerschreddern.

Sicherheitsstufen und Zerkleinerungsstufen bei Aktenvernichtern mit Streifenschnitt

Im Einzelnen sind die für Streifenschneider verfügbaren Sicherheitsstufen für Papier wie folgt definiert:

Sicherheitsstufe 1 (empfohlen für allgemeines Schriftgut)   

 ◦    bei Streifenschnitt: max. 12 mm Streifenbreite

Sicherheitsstufe 2 (empfohlen für internes, nicht besonders vertrauliches Schriftgut)

    ◦    bei Streifenschnitt: max. 6 mm Streifenbreite

Sicherheitsstufe 3 (empfohlen für vertrauliches Schriftgut)

    ◦    bei Streifenschnitt: max. 2 mm Streifenbreite

Streifenschneider sind demnach lediglich mit den Sicherheitsstufen 1-3 erhältlich.

Belastbarkeit und Auffangvolumen eines Aktenvernichters mit Streifenschnitt

Vor dem Kauf eines neuen Aktenvernichters mit Streifenschnitt sollte überlegt werden, wie häufig das Gerät genutzt wird. Neben der Belastbarkeit und der Anzahl an Blätter welche die verschiedenen Aktenvernichter gleichzeitig zerteilen können, unterscheidet sich auch das Auffangvolumen. Dieses wird in Litern angegeben.
In unserem Onlineshopfür Bürobedarf  wird die Schneidleistung des entsprechenden Aktenvernichters in Blatt angegeben, gemessen an DIN A4 Papier mit 70 g/qm, manchmal erfolgt die Angabe auch für 80g/qm.

Was genau ist ein Streifenschnitt?

Das Schneidwerk beim Streifenschnitt besteht aus zwei gegenläufigen Wellen, die mit einer gewissen Anzahl versetzt ineinandergreifender, scharfkantiger Räder bestückt sind. Zusätzlich ist der Mantel der einzelnen Räder verzahnt, wodurch der zügige Transport des Schnittguts gewährleistet wird. Der eigentliche Schneidevorgang besteht darin, dass das Schnittgut die ineinandergreifenden Räder passiert und dadurch in Streifen, welche in ihrer Breite dem Abstand der Räder entsprechen, geteilt wird. Dabei entspricht die Länge eines Streifens dem des eingeführten Dokumentes. Demzufolge wird mit einer höheren Anzahl auf der Welle befindlichen Räder eine größere Anzahl an Streifen mit umso geringerer Breite erreicht.

Unterschied zum Partikelschnitt / CrossCut Aktenvernichtern

Der Vorteil des Streifenschnitts liegt im Wesentlichen darin, dass die Kapazität und Menge mehrerer gleichzeitig zu verarbeitenden Blätter stets höher ist als bei Aktenvernichtern mit Kreuzschnitt oder Partikelschnitt. Zudem ist das Betriebsgeräusch wesentlich geringer und leiser als bei Cross Cut Aktenvernichtern. Das Volumen des Schnittguts ist beim Streifenschnitt allerdings höher und es lassen sich keine besonders hohen Sicherheitsstufen erzielen. Das Kleinschneiden und schreddern von Papier hat den Vorteil, dass es im Büroalltag gefahrloser und einfacher durchführbar ist als andere Methoden der Aktenvernichtung (z. B. Verbrennen). Die Papierschnipsel können nach dem Papierschreddern problemlos dem Papierrecycling zugeführt werden.